„Wenn die andere so anders ist“

Frauenevent 09.03.2024

Wir begegnen jeden Tag Menschen mit verschiedenen Persönlichkeiten und Meinungen. Das macht das Miteinander manchmal nicht einfach und endet nicht selten auch in Konfliktsituationen. Fragen wir uns nicht manchmal, warum der andere von seiner Art so anders ist und warum die Meinungen so auseinander gehen? Neben Gemeinschaft, Gesang, Kaffee und einem Essensbuffet sollte dieses Thema unseren Nachmittag begleiten.

Hedi Matthies gab uns einen Einblick auf verschiedene Persönlichkeitstypen und was diese Menschen ausmacht. Zu Beginn machte Hedi darauf aufmerksam, dass es Konflikte und Auseinandersetzungen schon immer gab. In der Bibel sind etliche Beispiele zu finden, bei denen es aus den verschiedensten Ursachen wie Neid, Angst, Rivalität usw. zu Auseinandersetzungen kam. Zu nennen sind hier

beispielsweise Kain & Abel, Sarah & Hagar oder Saul & David. Grundlegend lassen sich 4 Persönlichkeitstypen unterscheiden:

Nähe-Typ: ausgesprochene Teamplayer,  Ja-Sager,  Frieden um jeden Preis,  verständnisvoll und selbstlos,  Sehnsucht nach Anerkennung von Anderen –  Angst vor Einsamkeit.

Distanz-Typ: Einzelkämpfer, unabhängig und selbstständig, Mut, Dinge klar zu benennen, Alles Gefühlvolle und Emotionale verunsichert sie (wirken u.a. kühl und distanziert) – Angst vor Hingabe.

Dauer-Typ: lieben Ordnung, zuverlässig, treu und verantwortungsbewusst, Hang zur Übervorsichtigkeit und Kontrolle, Können Anderen ihre Erwartungen aufzwingen – Angst vor Veränderung und Wagnis.

Wechsel-Typ: lieben Veränderung und sind risikofreudig, charmant, einfallsreich und temperamentvoll, Hang zur Theatralik und zum Übertreiben, leichtsinnig, chaotisch und unsystematisch, sind in Gefahr in einer Traumwelt zu leben – Angst vor Festlegung und Beständigkeit

Wichtig ist hier zu erwähnen, dass jeder von uns Eigenschaften von allen vier Typen besitzt. Allerdings ist bei jedem ein anderer Typ stärker ausgeprägt. In Jeremia 31,3 sagt Gott: „Ich habe dich je und je geliebt […]“. Unabhängig was für ein Typ wir sind, liebt Gott alle Menschen gleich. Wir sollten lernen unsere Stärken nicht zu missbrauchen und an unseren Schwächen zu arbeiten. Dazu gehört auch uns gegenseitig zu akzeptieren und Andere nicht verändern zu wollen. Jede Persönlichkeit hat seine Daseins-Berechtigung – So hat sich das unser Schöpfer gedacht. Das bedeutet nicht, in schwierigen

Situationen das Weite zu suchen, sondern diese in Wahrheit und Liebe anzugehen.

Am Beispiel von Hagar veranschaulichte Hedi, was Gott von uns erwartet, wenn wir uns in der „Wüste unseres Lebens“ befinden. Der Engel fragt Hagar: „Woher kommst du und wohin gehst du?“. Gott ist allwissend, er kennt unsere Situation. Warum stellt er trotzdem diese Frage? Er möchte, dass wir

innehalten und uns unserer Situation sowie unserer Abhängigkeit bewusst werden. Wir sollen die Dinge beim Namen nennen. Es geht ihm dabei nicht darum uns Vorwürfe zu machen. Vielmehr sollen wir ihn in unsere Konfliktsituation mit hineinnehmen. Er ist in der Lage unsere Herzen zu ändern, wenn wir bereit sind Buße zu tun und anderen zu vergeben.                                                                                        Text  Caroline Huwa   |    Foto   Mirjam Basistow