Als die Liebe Gottes mein Leben berührte

Am Abend des 11.11.2023 durften wir wieder einmal eine tolle Gemeinschaft bei einem Frauenevent erleben. Etwa 200 Frauen kamen zusammen in unserer Gemeinde, um einen herzlichen Austausch zu genießen und Michaelas Lebensgeschichte zu hören. Eingeleitet wurde der Abend durch ein persönliches Zeugnis. Gefolgt von Gemeindegesang und einem Gruppenlied. Abschließend durften wir in gemütlicher Atmosphäre beisammensitzen, leckere Salate und Snacks genießen und den Abend ausklingen lassen.

Mit einem persönlichen Zeugnis leitete Nastja Tim den Abend ein und berichtete über ihre erste Erfahrung mit Gottes Liebe. Gedankengänge wie „Wie kann Gott mich lieben, obwohl ich so eine große Schuld habe?“ waren Teil des Zeugnisses. Der Vergleich zwischen der bedingungslosen Liebe von Eltern zu den eigenen Kindern, trotz deren Ungehorsams, halfen dabei, die Liebe Gottes etwas besser zu verstehen.

Danach folgte ein Poetry Slam: Titel Liebenswürdig- von Nina Marie Schindler

Es geht darum, dass wir uns oft nicht liebenswürdig fühlen. Sind wir doch so anders als Jesus, so unperfekt, voller Fehler und Schuld. Wie kann er uns so wie wir sind lieben? Müssten wir nicht erst etwas leisten und uns verändern, um seine Liebe zu verdienen? In Wahrheit liegt genau darin der Schlüssel. Dafür kam Jesus auf die Welt und starb am Ende am Kreuz. Für unsere Fehler und Missetaten, weil wir es aus unserer Kraft allein nicht schaffen, so zu sein wie er.  Es fällt uns schwer seine Liebe anzunehmen, weil es unseren Verstand übersteigt und wir oft nicht in der Lage sind unseren Mitmenschen so zu begegnen, wie er uns begegnet in unseren dunklen Stunden. Er nennt uns beim Namen, denn wir sind seine Kinder. Seine Art zu lieben ist übernatürlich. Das dürfen wir im Glauben annehmen und uns Stück für Stück von ihm verändern lassen.

Zur Einstimmung in das Gruppenlied wurde unter anderem der Bibelvers aus Römer 5, 7-8 genannt: „Gott aber erweist seine Liebe zu uns darin, dass Christus, als wir noch Sünder waren, für uns gestorben ist.“

Dieser Zuspruch gibt so viel Trost, in Situationen, in denen man sich nicht liebenswürdig und schuldig fühlt.  Auch wenn wir diese unendliche Liebe Gottes zu uns mit dem Verstand nicht greifen können, so ist sie doch da und auch wahr. Diese Gewissheit kann in so manchem Sturm Ruhe und Frieden bringen.

Abschließend ließ uns Michaela an ihrer Lebensgeschichte teilhaben.

 

Michaela ist 49 Jahre alt, ein Kind Gottes und kommt aus Schlüchtern. Mit ihrem Ehemann ist sie seit etwa 30 Jahren verheiratet und Mutter von 14 Pflege- und Adoptivkindern. Ihr Leben ist geprägt von vielen Schicksalsschlägen. Angefangen von einer zerstörten Kindheit, Verletzungen und Ablehnung über Schmerzen und Krankheiten kam es zu Misstrauen, Ängste, Verzweiflung und Bitterkeit. In all diesen niederschmetternden Momenten durfte sie erleben, wie Gott da ist und seine Liebe ihr Leben berührt und verändert! Im Leid lernte sie Gott und seinem Wort zu glauben und zu vertrauen. Aus ihrer Beziehung zu Jesus erfuhr sie Vergebung, Mut, Zuversicht, Hoffnung, Dankbarkeit und Vertrauen. Rückblickend gibt Michaela uns von Herzen mit auf dem Weg, dass statt ein „warum ich?“, ein „Ja“ zu Gottes Wegen tiefen Frieden bringt. Ebenso wichtig war ihr Rat, hier und heute dem anderen zu vergeben und nicht zu warten, bis vielleicht die Möglichkeit nicht mehr gegeben ist. „Gott hat mir alle meine Schuld vergeben, auch wir sind einander schuldig, uns zu vergeben“. Vergebung befreit. Das Leid in ihrem Leben hat sie immer einen Schritt näher zu Gott gebracht.  Gott hat ihr Leben neu gemacht, auch wenn anders als erwartet. 

Caroline Huwa

Fotos: Mirjam Basistow