Auf welche Werte kommt es an?

30.11.2019

Nicola Vollkommer, die gebürtige Engländerin, besuchte uns am 30.11.2019 zu unserem traditionellen Frauenfrühstück. Sie ist eine Pastorenfrau der christlichen Gemeinde in Reutlingen, Lehrerin, Autorin und gleichzeitig Mutter von mittlerweile 4 Erwachsenen Kindern.

Nicola nahm uns ein kleines Stück durch ihre Lebensgeschichte mit; ihre Kindheit erlebte sie in einfachen Verhältnissen in Afrika. Werte wie bei „Pippi Langstrumpf“ lernte sie kennen, geprägt von einer kreativen kindlichen Fantasiewelt. Durch den Umzug zurück nach England lernte sie ganz neue, völlig gegensätzliche Werte kennen, wie Schuhe binden und Strumpfhosen tragen.

Für ihr Studium ging Nicola nach Tübingen, wo sie ihren Ehemann kennen und lieben lernte, der gerade neu zum Glauben kam, obwohl er bekennender Atheist war. Heute dienen sie gemeinsam dem Herrn.

Auf welche Werte kommt es an?

Worauf kommt es wirklich an? … wenn Dinge eintreten, die du verlierst, z. B. einen geliebten Menschen oder Kinder, die eigene Wege einschlagen?

In Lukas 15 lesen wir von zwei Söhnen. Der eine verlangte sein Erbe von seinem Vater und ging hinaus, um ein Partyleben zu führen. Als er nichts mehr besaß, ging er zum Vater zurück. Der Vater empfing ihn mit einem Freudenfest. Der zweite Sohn wurde zornig.

Zwei Jungs mit völlig unterschiedlichen Werten. Ein fleißiger Sohn, dessen Hauptwert im Leben seine Leistung war. Beide Söhne lebten in einer Erwartungshaltung, die für die Stillung ihrer eigenen Bedürfnisse diente.

Der ältere Sohn ist ein Erfolgschrist, erwartet durch Leistung eine Belohnung.

Der jüngere Sohn lebt ein Leben in Party mit der Erwartung, dass ihm sein Erbe zusteht – am Ende sitzt er zwischen den Schweinen.

Von was machst du deinen Wert abhängig?

  • von einem schönen Haus?
  • einem schön aufgeräumten Garten?
  • deine Figur?

Der jüngere Sohn traf eine richtige Entscheidung; er machte sich auf und ging zum Vater zurück. Die Einladung für das Freudenfest galt beiden, auch für den älteren Sohn. Dieser reagierte jedoch mit Bitterkeit, die entsteht, wenn der Wert in anderen Dingen gesucht wird.

Ich kann in mir selber keinen Wert hervorrufen. Die Bibel lädt uns ein, unseren Wert nicht in all den Dingen zu suchen.

Die „GIB MIR“ -Gesinnung wird ersetzt durch eine „MACH MICH“-Gesinnung.

Gott vergibt, liebt und schließt den Sünder in seine Arme. Er wird zum Außenseiter, damit die Außenseiter zu ihm kommen können. Gott in Jesus Christus machte sich am Kreuz wertlos, damit du wertvoll gesprochen werden kannst. Das einzige Problem, das uns unseren Wert abspricht, ist die Sünde. Alle brauchen diese Rettung. Menschen bringen ihre Anliegen vor Gott, die unlösbar scheinen, doch Gott verändert ihre Herzen, er macht sie wertvoll. Kaputte Menschen werden fröhlich, sie sind Jesus begegnet und bekommen einen Wert. Wer diesen Wert erlebt hat, kann dann selber rausgehen und „Wert“ verteilen.

Der Vater wartet auf dich, er sucht nach dir und möchte dich nach Hause bringen. Er ist hernieder gestiegen für dich, gib ihm dein Leben und dein Leben beginnt, dein Wert ist in ihm!

Ein sehr erfrischender Vortrag, begleitet mit Beispielen aus dem Alltag rundet Nicola mit Zitaten aus ihren eigenen Büchern ab. Ein wundervolles Buffet und wertvolle Gespräche bewegen an diesem Samstag die Frauenherzen.

Lydia Fast

Foto: Mirjam Basistow